Jetzt kommt Clubhouse auch auf Android-Handys. Und für B2B Marketing-Entscheider:innen drängt sich damit möglicherweise wieder die Frage auf: wie viel Audio braucht mein Content Marketing – und wie viel Audio verträgt meine Organisation? Antworten darauf liefern wir Ende Juni bei einer kleinen Audio-Eventreihe. Totgehörte leben länger. Nach dem Hype kam die Stille für die Social Audio-App Clubhouse: wochenlang war es ruhig geworden um die Debattenplattform, die noch im Januar und Februar selbst dem deutschen Feuilleton seitenlange Besprechungen wert war. Auch wir haben uns in einem Blogbeitrag bereits mit Clubhouse beschäftigt und dachten damals ehrlicher Weise, dass Clubhouse schneller den Durchbruch schaffen würde. Mit dem Ausrollen einer Android-App – bisher war Clubhouse nur für das iPhone verfügbar – könnte es nun aber soweit sein und Clubhouse vielleicht eine ähnliche Popularität erreichen wie Twitter. Für Content Marketer dürfte damit vielleicht wieder eine zentrale Frage in den Vordergrund drängen, die in der Branche manchmal – sagen wir es offen – gerne verschwiegen wird: Wie viel Audio braucht meine Content-Strategie eigentlich wirklich? Ein Fremdkörper Nur zwölf Prozent der B2B Marketing-Entscheider:innen, so hat unlängst eine Umfrage des Content Marketing Institutes ergeben, verwenden Audio in ihrem Content-Formatmix. Dagegen bedienen sich 83 Prozent der Befragten Social Media-Plattformen, 80 Prozent füllen Blogs, 77 Prozent versenden Newsletter, 65 Prozent verfassen Whitepaper oder E-Books. Audio, so scheint es, passt manch Marketingentscheider:innen nicht besonders gut ins Konzept, wirkt teilweise immer noch als inhaltlicher Fremdkörper, dessen Beitrag zum Gedeih des Content-Organismus nicht ganz klar zu sein scheint. „Unternehmen und Marken, die sich heute mit dem Thema Audio und Voice befassen wollen oder müssen, brauchen zwingend eine entsprechende Strategie dafür. Einfach machen reicht nicht mehr“, sagt der deutsche Audio-Experte und AustriaContent-Kooperationspartner Stephan Schreyer in einem Interview mit dem Digital Publishing Report. Von Kanal A nach Kanal B Audio in eine langfristige Content-Strategie einzupassen, erfordert aber eben auch Aufwand und Orientierung darüber, welches Audio-Format an welcher Stelle der Customer Journey unter Nutzung welcher Ressourcen passt. Nochmal kurz zurück zu Clubhouse: da haben Unternehmen jahrelang Podcasts produziert und müssen nun plötzlich erkennen, dass es vielleicht nötig sein könnte, sich mit Live Audio-Formaten zu beschäftigen. Und wenn sie dann auf Clubhouse endlich mal eine Talk-Session etabliert haben, müssen sie eventuell darüber nachdenken, ob es nicht auch nötig wäre, sich auf Twitter Spaces Gehör zu verschaffen. Die lavaartige Flutung der Social Media-Kanäle mit Audio-Tools muss dem oder der Marketingentscheider:in als eher ungünstiges Szenario und Ressourcenfresser vorkommen. Unser Ad Hoc-Rat: verzetteln Sie sich nicht. Es kommt nicht auf die Vielzahl der Kanäle und die Präsenz in möglichst vielen dieser Kanäle an, sondern darauf, dass Ressourcen-Aufwand und Kommunikationsziel in Balance bleiben. Wenn Ihre Clubhouse-Talks für Sie genügend Engagement erreichen, dann arbeiten Sie weiter an der Verfeinerung Ihrer Clubhouse-Talks und nicht an der Etablierung eines neuen Formates auf Twitter. Gleiches gilt für Podcasts und andere Formate. „Vielfach ist es ein Hinterherrennen von Kanal A nach Kanal B.“, sagt Stephan Schreyer. Richtig gesetzt hingegen kann Audio gerade bei B2B-Themen ein erhebliches Manko ausgleichen: fehlende Emotion. Nichts transportiert Emotion und Authentizität so direkt wie die menschliche Stimme. Gerade Audio kann also eine Rolle beim Brand Building spielen, „schon allein durch die emotionale Komponente der Stimme. Audio trägt also meiner Überzeugung nach mehr zum Brand Building bei als viele andere Content-Formate“, sagt AustriaContent-Geschäftsführer Martin Schwarz im Interview mit dem Digital Publishing Report. Hören wir uns doch einmal Und Audio kann sogar ressourcenschonend wirken – und das wegen seiner Authentizität: während Blogs und Whitepaper nun einmal Storytelling-Profis brauchen, die noch dazu in engen thematischen Nischen recherchierend zu manövrieren wissen, kann die Erzählung eines Experten oder einer Expertin zu einem sperrigen Thema von ganz alleine inhaltliche Tiefe entfalten. Aber lassen Sie uns die Meta-Ebene des Themas verlassen. Sprechen Sie mit uns über Audio. Martin Schwarz und Stephan Schreyer haben dazu Ende Juni eine kleine Audio-Event-Reihe geplant und Sie können dabei sein: Am Freitag, dem 25. Juni um 17.30 Uhr sprechen Schwarz und Schreyer auf Clubhouse über Audio und Content-Strategie und vertiefen das Thema am Dienstag, dem 29. Juni um 13.00 Uhr bei einem Webinar des Digital Publishing Report mit dem passenden Titel "Audio & Content: The perfect match?" Sie hören von uns! ![]()
ArchivKommentare sind geschlossen.
|
Archiv
Oktober 2023
|